7. Februar 2018
Mit meinem Handy in der Hand schreie ich „Guten Morgen!“ in den Baumarkt und stampfe selbstbewusst in den Hauptgang. Ich habe einen mit gelber Farbe bekleckerten XXL-Hoodie an, eine Schlabberhose mit pinken Sprenkeln und eine bekloppte Kappe für Kinder von Bob der Baumeister auf dem Kopf. Es ist das ungefähr neunundachtzigste Mal, dass ich hier auftauche. Seit Anfang Januar arbeite ich an der Renovierung und Verschönerung meines Tiny Homes. Alleine. Weil ich es kann. Ein Bericht von Desastern, Schweiß und Freuden.
10. Januar 2019
Ich stapfe den Schotterweg zu meinem neuen Haus hinunter. Es ist wenige Tage vor Weihnachten und ich habe gerade eben alle Verträge unterschrieben. Mein Tiny House. Ich könnte Tomaten anbauen. Oder Salat. Oder Uran. Ich möchte mit Farbe werfen, zwei Millionen Bilder aufhängen und mir einen Papierhut aufsetzen. Aber bevor es dazu kommt, habe ich erstmal einen Buchfinken auf dem Kühlschrank und einen mittelschweren Lachanfall. Meine ersten Gehversuche als Tiny Home Besitzerin.